Das Gehör der Tiere

 

Bestimmt hat jeder schon einmal gehört, dass beispielsweise Hunde deutlich empfindlicher auf Geräusche reagieren als wir Menschen. Es gibt unzählige Spielzeuge und Pfeifen, die so hohe Töne abgeben, dass sie für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar sind, der treue Begleiter auf vier Pfoten aber sofort bei Fuß steht. In diesem Beitrag schauen wir uns das Gehör verschiedener Tiere genauer an.


Um vergleichen zu können, sollte man sich das menschliche Gehör kurz ansehen. Wir Menschen hören, indem Schallwellen über die Luft an unser Trommelfell herangetragen werden. Von dort aus werden sie bis zum Innenohr geleitet, wo sie in elektrische Impulse verwandelt werden, die dann vom Hörnerv ans Gehirn weitergehen. Dabei können Frequenzen zwischen 20 und 20.000 Hertz gehört werden. Je nach Lautstärke liegen beispielsweise Musik oder Stimmen zwischen 500 und 4.000 Hertz.

Aber wie sieht das eigentlich bei Tieren aus? Wir schauen uns hier einmal drei unterschiedliche Beispiele an:

Hunde:

Die feinen Ohren eines Hundes können Frequenzen zwischen 15 und etwa 50.000 Hertz hören. Also deutlich ausgedehnter als der vom Menschen wahrgenommene Bereich. Um es dem Hund noch einfacher zu machen, hat sich das Ohr zu einer flexiblen Ohrmuschel entwickelt. Dadurch fungieren die Ohren als eine Art Ortungsgerät für Geräusche und können präzise in die relevante Richtung gedreht werden. Wer sich schon einmal gewundert hat, warum schlafende Hunde nicht auf Stimmen im Fernseher oder Musik reagieren, aber sofort neben einem stehen, wenn die Kühlschranktür sich öffnet, der bekommt hier seine Antwort: Hunde können sowohl ihren Geruchs- als auch ihren Gehörsinn selektiv verwenden und so unwichtige Geräusche ausblenden.

Delphine:

Anders als der Mensch oder der Hund nutzen Delphine ein Echoortungssystem zum Hören. Dies dient ihnen aber nicht ausschließlich zur Kommunikation, sondern besonders zur sicheren Fortbewegung. In den dunklen Tiefen setzen sie gezielte Schallimpulse ein, die sie mit ihrer Stirn erzeugen. Diese richten sich gegen ihr Ziel. Die zurückgeworfenen Töne fangen Delphine mit ihrem Kiefer wieder auf, der die empfangenen Reize über den Hörnerv an das Gehirn weitergibt.

Elefanten:

Durch die großen Ohren von Elefanten nimmt man schon automatisch an, dass die Dickhäuter besonders gut hören müssten. Und das stimmt auch. Die Ohren dienen zur Kanalisierung feinster Schallwellen, wodurch sie auch in weiter Entfernung noch Geräusche wahrnehmen. Solch niedrige Frequenzen wären für einen Menschen zu leise und nicht mehr hörbar. Zusätzlich zu den Ohren nutzen Elefanten noch ihre Füße zur Verständigung. Durch die Vibration geben sie sich in der Gruppe Signale bei Gefahr oder bei Paarungsversuchen.


Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Variationen, wie Tiere hören. Interessant ist auch, dass einige Tiere ohne Gehör existieren. Dazu gehören beispielsweise einige Meeresbewohner wie Tintenfische oder Kraken, aber auch Spinnen können nicht hören. Dafür benutzen sie ihre Körper zur Kommunikation mit Artgenossen.

Trotz der spannenden Einblicke in die Tierwelt, kennen wir uns mit dem menschlichen Ohr natürlich am besten aus. Und damit Sie lange gut hören, beraten wir Sie gerne und freuen uns auf Ihren nächsten Besuch.

Beitrag: Rocktician.com, Bilder: Pexels

 
 
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